Personas

Was sind Personas?

Personas sind fiktive, aber realitätsnahe Darstellungen von Zielgruppen oder Nutzergruppen, die im Designprozess verwendet werden, um das Verständnis für die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der tatsächlichen Benutzer zu verbessern. Personas helfen dabei, ein gemeinsames Verständnis für die Zielgruppe zu schaffen und somit fundierte Designentscheidungen zu treffen.

Eine Persona repräsentiert eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen Merkmalen wie demografische Daten, sozioökonomischer Status, berufliche Hintergründe und geografische Standorte. Sie beinhalten auch psychografische Informationen wie persönliche Ziele, Werte und Einstellungen sowie Verhaltensmerkmale. Zusätzlich können auch spezifische Eigenschaften wie Technologieaffinität oder Erfahrung mit ähnlichen Produkten einbezogen werden.

Die Erstellung einer Persona basiert auf umfangreichen Recherchen und Datenanalysen über echte Benutzer. Dies kann durch Interviews, Umfragen oder Beobachtungen erfolgen. Die gesammelten Informationen werden dann analysiert und verdichtet, um typische Merkmale der Zielgruppe herauszuarbeiten.

Jede Persona wird typischerweise mit einem Namen versehen sowie einem visuellen Bild dargestellt (oftmals in Form eines Fotos), um sie greifbarer zu machen. Es kann auch hilfreich sein, weitere Details über ihre Lebensumstände hinzuzufügen – zum Beispiel ihre Motivationen bei der Nutzung des Produkts oder ihre speziellen Anforderungen an Funktionen.

Personas sind wertvoll im Designprozess aus mehreren Gründen:

1. Fokus auf den Benutzer: Personas stellen sicher, dass das Design und die Entwicklung eines Produkts auf die Bedürfnisse und Ziele der tatsächlichen Benutzer ausgerichtet sind. Indem sie als „Stellvertreter“ für die Zielgruppe dienen, helfen Personas dabei, eine benutzerzentrierte Perspektive zu bewahren.

2. Bessere Entscheidungsfindung: Durch den Einsatz von Personas können Designentscheidungen rationaler getroffen werden. Da sie Informationen über die Ziele, Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Nutzer enthalten, können Designer besser einschätzen, wie sich ihre Entscheidungen auf den Benutzer auswirken werden.

3. Kommunikation im Team: Personas erleichtern die Kommunikation über Nutzerbedürfnisse und -ziele im gesamten Entwicklungsteam sowie mit Stakeholdern. Durch das Vorstellen einer Persona wird es einfacher, sich in die Perspektive des Benutzers hineinzuversetzen und Probleme oder Lösungen zu diskutieren.

4. User Journey Mapping: Personas helfen bei der Erstellung von User Journeys oder Szenarien für bestimmte Nutzungssituationen. Dadurch kann das Team besser verstehen, wie verschiedene Persona-Typen mit dem Produkt interagieren werden und wo mögliche Probleme auftreten könnten.

Es ist wichtig zu beachten, dass Personas idealisierende Darstellungen sind und nicht jeden einzelnen Nutzer repräsentieren können. Sie sollten als Werkzeug betrachtet werden, um ein besseres Verständnis für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln und Designentscheidungen fundierter treffen zu können.

Personas sollten regelmäßig aktualisiert werden, um sicherzustellen dass sie aktuelle Informationen über die Zielgruppe widerspiegeln. Durch kontinuierliches Feedback von echten Benutzern können Personas verbessert und angepasst werden, um das Design kontinuierlich zu optimieren und den sich wandelnden Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.